21.01.25 – Kaufkraft erhöht sich, kann Anstieg der Verbraucherpreise jedoch nicht kompensieren

GfK-Studie zur Kaufkraft Deutschland 2025

Laut der GfK wird die Kaufkraft der Deutschen im Jahr 2025 auf 29.566 Euro pro Kopf ansteigen. Dies entspreche einem Plus von nominal 2 % und 579 Euro mehr pro Kopf. Das Ausgabepotenzial unterscheide sich je nach Region jedoch erheblich.

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Übersicht zur GfK-Kaufkraft 2025. © NIQ-GfK

 
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Übersicht zur GfK-Kaufkraftdichte 2025. © NIQ-GfK

 

Für Gesamtdeutschland prognostiziert NIQ-GfK für das Jahr 2025 eine Kaufkraftsumme von 2.503,3 Mrd. Euro. Im Vergleich zur revidierten Vorjahresprognose entspricht das einem Pro-Kopf-Wachstum von nominal 2 % oder 579 Euro. Im Jahr 2025 steht den Deutschen demnach eine durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft von 29.566 Euro für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder zum Sparen zur Verfügung. Die GfK-Kaufkraft berücksichtigt das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- und Kindergeld. Ob und wie viel jedoch vom nominalen Kaufkraftzuwachs real für die Ausgaben der Bürger übrigbleibt, hängt davon ab, wie sich 2025 die Verbraucherpreise entwickeln werden.

Markus Frank, Experte im Bereich Geomarketing von NIQ-GfK, kommentiert: „Die Deutschen haben auch 2025 wieder mehr Geld für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung, was unter anderem auf gestiegene Löhne und eine Erhöhung von Transferzahlungen wie Kinder- und Wohngeld zurückzuführen ist. Dennoch fällt das nominale Wachstum mit 2 % deutlich moderater aus als in den Vorjahren, was reale Kaufkraftverluste bedeuten würde. Außerdem steigt auch die Arbeitslosigkeit an, was zu Verunsicherung führt. Deshalb ist anzunehmen, dass die Deutschen 2025 größere Anschaffungen auf die lange Bank schieben und wenn möglich etwas Geld beiseitelegen.“

Regionale Kaufkraftverteilung

Die regionale Verteilung der Kaufkraft in Deutschland ist sehr unterschiedlich: Bei den Bundesländern belegt wie in den Vorjahren Bayern den ersten Platz. So stehen den Bayern 2025 durchschnittlich 31.907 Euro pro Kopf für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung, womit sie knapp 8 % über dem bundesweiten Durchschnitt liegen. Auf dem zweiten Platz folgt Hamburg vor Baden-Württemberg auf Platz 3. Die letzten drei Plätze belegen Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen. Wie in den Jahren zuvor weisen mit Bayern, Hamburg, Baden-Württemberg und Hessen lediglich vier der 16 deutschen Bundesländer eine überdurchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft auf, während das Ausgabepotenzial in drei Vierteln der Bundesländer unterdurchschnittlich ist.

Kaufkraft in den Stadt- und Landkreisen

2025 führt erneut der Landkreis Starnberg das Kreisranking an und bleibt damit der unangefochtene Spitzenreiter unter den 400 deutschen Stadt- und Landkreisen. Pro Kopf haben die Starnberger im Schnitt eine Kaufkraft von 40.684 Euro, womit sie knapp 38 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen. Im zweitplatzierten Landkreis München fällt das Ausgabepotenzial mit 39.779 Euro pro Kopf um 905 Euro geringer aus.

Auch wenn die 25 einwohnerstärksten Stadtkreise bereits mehr als 21 % der Gesamtkaufkraft Deutschlands vereinen, erreichen nicht alle Großstädte in Deutschland ein überdurchschnittliches Kaufkraftniveau. Die Hauptstadt Berlin beispielsweise liegt bei der Pro-Kopf-Kaufkraft etwas mehr als 4 % unter dem deutschen Durchschnitt; München und Düsseldorf sind dagegen mit 29 bzw. 14 % deutlich darüber.

Kaufkraftdichte: Hohes Potenzial auf kleinem Raum

Dass die einwohnerstarken Städte und insbesondere die großen Metropolregionen für Einzelhändler und Dienstleister unverzichtbare Zielmärkte darstellen, zeigt ein Blick auf die Kaufkraftsummen: Die Kaufkraftdichte, also die verfügbare Kaufkraftsumme in Millionen Euro je Quadratkilometer, ist in den Metropolen München und Berlin am höchsten, gefolgt von Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf und Nürnberg. Die Kaufkraftdichte ist somit ein wichtiger Indikator, in welchen Gebieten mit einer gezielten Kundenansprache auf kleinstem Raum viel Kaufkraftpotenzial mobilisiert werden kann.

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