25.10.24 – Handelsverband Technik (BVT)

BVT kritisiert Reparaturförderung des Bundes

Der Handel mit technischen Gebrauchsgütern kritisiert die verfehlte Förderpolitik der Bundesregierung in Zusammenhang mit dem „Recht auf Reparatur“. Dies machte der Handelsverband Technik (BVT) anlässlich der Bekanntgabe eines Bundesförderprogramms zugunsten von Repair-Cafés und Selbsthilfe-Werkstätten geltend. Nicht fachgerechte Reparaturen gefährden Verbraucher und den sicheren Betrieb von Geräten, so der Verband.

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Die Ausgestaltung des von der EU beschlossenen „Rechts auf Reparatur“ bleibt umstritten. © Adobe Stock / Grustock

 
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Der Bundesverband Technik des Einzelhandels e. V. (BVT) ist die berufspolitische und fachliche Interessenvertretung des technisch orientierten Fachhandels in Deutschland. Der Verband vertritt die Interessen von 19.000 Einzelhandelsunternehmen mit 23.000 Arbeitsstätten und 100.000 Beschäftigten aus den Branchen Konsumelektronik, Mobil-/Telekommunikation, Informationstechnik, PC/Multimedia, Foto/Imaging, Elektro-Hausgeräte, Küchen und Beleuchtung. Der BVT ist dem Handelsverband Deutschland (HDE) angeschlossen. © BVT

 

Das Bundesumweltministerium hatte am 21. Oktober die erstmalige Förderung von Repair-Cafés und Selbsthilfe-Werkstätten bekannt gegeben. Einrichtungen sollen bei Beantragung über ein Onlineportal eine Förderung von bis zu 3.000 Euro von einer Stiftung erhalten. Einem Reparaturbonus, wie er in europäischen Nachbarländern oder einzelnen Bundesländern eingesetzt wird, sowie einer steuerlichen Begünstigung von Reparaturen hatte die Bundesregierung erst kürzlich in einer Bundestagsanfrage mangels Finanzierbarkeit eine Absage erteilt und stattdessen die Förderung der Laienreparatur befürwortet.

Der BVT kritisiert diese Maßnahme des Bundes scharf: „Es ist ein vollkommen falsches Signal, die Laienreparatur von strom- und wasserführenden Hausgeräten sowie Elektronikprodukten zu fördern“, mahnt Frank Schipper, Vorsitzender Handelsverband Technik. „Unsere Kritik richtet sich nicht gegen Einrichtungen wie Repair-Cafés und Selbsthilfe-Werkstätten. Aber es gibt gute Gründe für die geltenden Vorschriften und Sicherheitsrichtlinien bei elektrischen und elektronischen Geräten. Wer Verbraucher dazu anstiftet, seinen Elektroherd, den Kaffeevollautomaten oder den Wasserkocher selbst oder unter Anleitung von Laien zu reparieren, gefährdet im Zweifel die Sicherheit und Gesundheit der Nutzer.“

Der Verband fordert die Bundesregierung stattdessen dazu auf, im Interesse der Verbraucher die professionelle und qualifizierte Reparatur zu fördern. „Es gibt Vorbilder für eine sinnvolle und zielgerichtete Förderung der Reparatur, beispielsweise durch einen Reparaturbonus“, erörtert BVT-Chef Schipper. „Wir stehen vollkommen hinter dem Ziel, die Reparatur zur fördern und so die Nutzungsdauer von Geräten zu verlängern und damit die Umwelt zu schonen. Aber nicht auf Kosten der Sicherheit und zu Lasten der gewerblichen Wirtschaft.“

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