18.12.24 – Datenschutzbedenken und Nutzervertrauen im Fokus
gfu informiert zum Smart-Home-Markt
Gemeinsam mit der GfK und der IFA Management GmbH informiert die gfu über Marktentwicklungen aus dem Bereich Smart-Home: Dieser bleibe ein dynamisches Wachstumsfeld mit erheblichem Potenzial in einer sich konsolidierenden Technologie- und Konsumgüterlandschaft.
Während die Nachfrage nach Smart-Home-Produkten nach den Boom-Jahren 2020 und 2021 zurückging, zeichnet sich nun eine Erholung ab und spiegelt damit die Trends auf dem breiteren Markt für Technologie und Konsumgüter (T&D) wider. Im ersten Halbjahr 2024 erreichte der Umsatz mit Smart-Home-Produkten in den EU7-Märkten (Europas sieben größte Volkswirtschaften: Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Vereinigtes Königreich, Niederlande, Belgien) 13,9 Mrd. US-Dollar, was einem Anstieg von 6,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Weltweit sind die Verkäufe von T&D-Produkten dagegen um 0,6 % zurückgegangen. Die starken Zuwächse in der EU unterstreichen die Bedeutung von Smart-Home-Technologien als wichtigem Faktor für Ausgaben im privaten Bereich.
Vertrauen wächst, aber Bedenken bleiben
Es scheint, als gingen die Verbraucher langsam von vorsichtigen zu bewussten Käufen über: Das zeige sich primär darin, dass die finanzielle Sicherheit steigt: Weltweit geben 30 % der Konsumenten an, sich finanziell besser aufgestellt zu fühlen als im Vorjahr. Sie sind bereit, in smarte Produkte zu investieren, wenn die Vorteile ihren Bedürfnissen entsprechen. Leistung, Komfort, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind entscheidende Faktoren bei der Kaufentscheidung. Dennoch hemmten hohe Kosten und Datenschutzbedenken die breite Akzeptanz.
Datenschutzprobleme, insbesondere bei Sprachassistenten und Sicherheitssystemen, zeigen sich demnach weiter als die größten Konsum-Verhinderer. Medienberichte über Datenpannen können den Effekt der Kaufzurückhaltung noch weiter verstärken. Ebenso schrecken unklare Vorteile bestimmter Produkte die Verbraucher ab, insbesondere in entwickelten Märkten, in denen die Skepsis größer ist.
Strategien zur Förderung der Akzeptanz
Die Attraktivität KI-gesteuerter Funktionen sei jedoch für einige Kategorien unumstritten. 95 % der verkauften Staubsaugerroboter verfügen über KI-gesteuerte Funktionen wie Fernbedienungen und smarte Automatisierung. Smarte Personenwaagen, die nur 20 US-Dollar teurer sind als ihre nicht klassischen Mitbewerber, werden aufgrund ihrer einfachen Bedienung und der nützlichen Analyse-Funktionen stark nachgefragt.
Um die Akzeptanz zu beschleunigen, müssen Hersteller Datenschutzbedenken berücksichtigen, die Erschwinglichkeit verbessern und die nahtlosen Verknüpfungen und das Zusammenspiel zwischen intelligenten Geräten betonen. Die Vision eines vollständig vernetzten Zuhauses, in dem Geräte harmonisch zusammenarbeiten, um die Energieeffizienz und den Komfort zu steigern, bietet einen überzeugenden Kaufanreiz.
Vertrauen schaffen durch Service und Datensicherheit
Der Schlüssel zum Verbrauchervertrauen liegt laut der Marktforscher darin, den Käufern Unterstützung bei der Nutzung der Geräte zu bieten und gleichzeitig verantwortungsvoll mit Daten umzugehen. Smarte Technologien sollten sich an den Lebensstil der Nutzer anpassen – und nicht umgekehrt. So kann sich die vielversprechende Technologie zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Alltags entwickeln.