06.03.24 – gfu HEMIX

Home-Electronics-Markt verliert in 2023 um 4,4 %

Der Markt für Consumer Electronics und Elektro-Hausgeräte ging im Gesamtjahr 2023 verglichen mit dem Vorjahres-Zeitraum um 4,4 % zurück.

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Die Zahlen des HEMIX für das Gesamtjahr 2023 in der Übersicht. © gfu

 

Der aktuelle Home-Electronics-Market-Index (HEMIX) zeigt laut gfu und GfK für das Jahr 2023 eine rückläufige Entwicklung – in einigen Segmenten sogar stark rückläufige Umsatzzahlen. Entsprechend weist der aktuelle Home-Electronics-Market-Index für das Gesamtjahr 2023 insgesamt einen Umsatzrückgang um 4,4 % auf knapp 47,3 Mrd. Euro aus. Lediglich die Produktsegmente Foto, Elektro-Kleingeräte, Videogames-Konsolen und A/V-Zubehör entwickelten sich im vergangenen Jahr positiv.

Diese Marktentwicklung sei laut der Marktforscher alles in allem erwartbar gewesen, die von den Pandemiejahren generierte Sonderkonjunktur ist vorbei. Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics GmbH, erklärt dazu: „Wie erwartet, setzte sich im Jahr 2023 die bereits 2022 einsetzende rückläufige Marktentwicklung fort. Die allgemeine Unsicherheit und die Wirtschaftslage führen bei den Konsument:innen zu einer Krisenstimmung und entsprechend zu Kaufzurückhaltung. Dennoch liegt der Gesamtumsatz von knapp 47,3 Milliarden Euro im Gesamtjahr 2023 noch um rund elf Prozent über dem Branchenumsatz von 2019, dem Jahr vor der Pandemie, die in den Folgejahren zu einem außergewöhnlichen Umsatzwachstum führte.“

Höhere Durchschnittspreise dämpfen Umsatzrückgang

Während in den meisten Produktkategorien Stückzahlrückgänge zu verzeichnen sind, ist in vielen Segmenten der Durchschnittspreis, zum Teil deutlich zweistellig, angestiegen. Dies ist einerseits eine Folge des Kaufverhaltens, andererseits auch von Inflation und gestiegenen Einzelpreisen bedingt und hat somit die Umsatzrückgänge gebremst. Hochwertigere und besser ausgestattete Produkte, zu denen vermehrt gegriffen wurde, haben höhere Preise erzielt. Am Beispiel der TV-Geräte sind dies die Mehrzahl der verkauften Modelle mit OLED-Technologie. Wie bereits im Vorjahr stieg auch der Durchschnittspreis der Smartphones an. Er liegt mit 701 Euro erstmals über 700 Euro, eine Steigerung um 10,4 %. Bei den Core Wearables betrug der Anstieg des Durchschnittspreises sogar 21,8 % auf nun 247 Euro. Im Fotobereich waren die Durchschnittspreise für Digitalkameras ebenfalls über den Vorjahreswerten, ein Anstieg um 12,9 % auf 811 Euro. Videogames-Konsolen verzeichneten einen um 11,7 % auf 431 Euro gestiegenen Durchschnittspreis. Notebooks (+ 8,0 %) und Tablet-PCs (+ 4,0 %) erzielten 2023 ebenfalls wieder höhere Durchschnittspreise.

Entwicklung bei Elektrohausgeräten

Im Bereich der Elektro-Hausgeräte blieb der Umsatz mit 17 Mrd. Euro um 3,5 % unter dem Vorjahreswert. Das Umsatzminus bei Elektro-Großgeräten betrug im Gesamtjahr 7,1 % auf knapp 9,8 Mrd. Euro. Bei den Elektro-Kleingeräten stieg der Umsatz um 1,7 % auf rund 7,2 Mrd. Euro.

Entwicklung im Bereich Consumer Electronics

Mit einem Umsatz von 30,3 Mrd. Euro weist der Bereich Consumer Electronics in 2023 mit den Produktbereichen Unterhaltungselektronik, privat genutzte Telekommunikation und privat genutzte IT-Produkte ein Minus von 4,9 % im Vergleich zu 2022 auf. Das Segment Unterhaltungselektronik musste mit einem Umsatz von 8,2 Mrd. Euro ein Minus von 0,6 % hinnehmen. Auch das Segment der privat genutzten Telekommunikationsprodukte entwickelte sich 2023 mit einem Umsatzrückgang von 2,2 % auf knapp 15,5 Mrd. Euro negativ. Die privat genutzten IT-Produkte schließlich verzeichneten einen Rückgang von 14,9 % auf knapp 6,6 Mrd. Euro.

Prognose Gesamtjahr 2024

Für das laufende Jahr 2024 rechnet die Branche mit einer leichten Verbesserung der Marktlage und somit einer Abschwächung des Negativtrends mit einem Umsatzplus zwischen einem und zwei Prozent.