02.05.25 – Was die Branche bewegt

15. Branchendialog Industrie und Handel

Am 29. April 2025 fand in Berlin der 15. Branchendialog Industrie und Handel statt, eine gemeinschaftliche Veranstaltung von BVT und ZVEI.

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Die Rednerinnen und Redner des 15. Branchendialogs von ZVEI und BVT. © Meisenbach GmbH

 
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Viele Vertreter von Industrie und Handel waren in Berlin zugegen, wie hier (links) Philipp Maurer (gfu-Aufsichtsratsvorsitzender und Panasonic Country Manager Germany, Switzerland & Austria) und Udo Knauf (Geschäftsführer Telering). © Meisenbach GmbH

 
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Die Veranstaltung befasste sich mit Themen, die Industrie und Handel aktuell bewegen: In seinem Grußwort stellte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner Berlin als Hauptstadt der IFA heraus. Er forderte wieder mehr Vertrauen zwischen Wirtschaft und Politik. Mit dem EU-Rechtsrahmen für nachhaltige Produkte als Industrie-Thema befasste sich Christoph Wendker, Vice President Corporate Sustainability and Regulatory Affairs, Miele & Cie. KG. Er stellte die neuen EU-Pläne für die erweiterte Kennzeichnung der Elektrogroßgeräte vor.

Das IFH Köln, der BVT und Wertgarantie starteten gemeinsam eine Studie zum „Recht auf Reparatur“. Erste Ergebnisse der Verbraucherbefragung stellte Dr. Ralf Deckers, Bereichsleiter Customer Insights, IFH Köln, als Thema des Handels vor. So hatten 30 % der befragten Haushalte im Jahr 2024 einen Geräteschaden. 33 % davon ließen das defekte Gerät reparieren, 40 % ließen es nicht reparieren und haben gleich ein neues Gerät gekauft. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Der Gang zum Reparaturprofi wird präferiert, davon 43 % mit dem Kundendienst des Herstellers, 25 % über den Fachhandel und 22 % über einen freien Reparaturdienstleister. Dort wird das Vertrauen nicht enttäuscht, was eine hohe Zufriedenheit der Befragten zeigt. So sind 86 % mit dem Ergebnis beim Fachhandel zufrieden, 84 % mit dem Kundendienst des Herstellers und 83 % mit der Reparatur beim freien Dienstleister. Komplett vorgestellt werden soll die Studie Ende Juni.

Zum Abschluss des Branchendialogs zeigte Katrin-Cécile Ziegler, Digital- & Umweltökonomin, Journalistin, Dozentin für Digitale Ethik (HWZ Zürich) und Technologie-Trends (HfWU Nürtingen), in ihrem Impulsvortrag „Gehirndaten – die Cookiedaten der Zukunft?“ auf, was hinter der technologischen Entwicklung der sogenannten „Brain Computer Interfaces“ (BCI) steckt: Diese Schnittstellen zwischen menschlichem Gehirn und dem Computer ermöglichen den Zugriff auf unsere Gedanken ohne Aktivierung des peripheren Nervensystems und die Nutzung beispielsweise von Armen oder Händen. Ziegler erwartet erste Produkte, z. B. Kopfhörer mit BCI bereits in weniger als fünf Jahren.

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