10.04.24 – „Innovation Für Alle“

IFA: Rebranding zum 100. Geburtstag

Wenn im September die weltweit größte Messe für Consumer Electronics und Home Appliances, die IFA Berlin, ihren 100. Geburtstag feiert, präsentieren sich die bekannten IFA-Initialen in neuem Design. Das Rebranding soll mehr als ein Logo für die Zukunft liefern.

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Ein Beispiel für die Umsetzung des neuen IFA-Logos innerhalb des neuen Farbschemas. © IFA Management GmbH

 
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Aus IFA = „Internationale Funkausstellung“ wird IFA = „Innovation Für Alle“. © IFA Management GmbH

 

Die IFA ist eine der traditionsreichsten Messen weltweit und damit eine etablierte Marke im Messegeschäft. Das bisherige Logo bestand lange Zeit und hatte seine letzte Überarbeitung bereits Anfang der 2000er Jahre. Die IFA-Verantwortlichen sahen es mit seinen vielen Bestandteilen aus IFA-Schriftzug, Claim, dem jeweiligen Veranstaltungsdatum und dem sogenannten „Funk-Otto“ – dem markanten, stilisierten roten Kopf und bisherigen Markenzeichen der IFA – nun aber als nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Passend zum 100. Geburtstag wurde die Markenwelt der IFA nun überarbeitet.

Innerhalb der letzten sechs Monate habe die IFA Management GmbH daher in enger Zusammenarbeit mit ihren Gesellschaftern – der gfu Consumer & Home Electronics GmbH, Inhaberin der Markenrechte der IFA, und Clarion Ltd – einen tiefgreifenden Neugestaltungsprozess für das gesamte Markenumfeld der IFA eingeleitet. Für diese ambitionierte Aufgabe wurde die Agentur „Highsnobiety“ beauftragt – diese ist nicht nur auf Kommunikation spezialisiert, sondern genießt weltweit Renommee, wenn es um Lifestyle und Mode geht.

Das Ergebnis: IFA = „Innovation Für Alle“

Laut Pressemitteilung wurde darauf geachtet, dass das Rebranding auf die Herkunft der Marke IFA einzahlt, sie gleichzeitig aber auch in die Zukunft tragen kann. Die Gestaltung sollte deutlich simpler gehalten werden, um auch den Wiedererkennungswert zu erhöhen. Bei der Umsetzung des neuen Designs habe ein historischer Meilenstein der IFA als Ideengeber gedient: der Start des Farbfernsehens in West-Deutschland. Der damalige Vize-Kanzler Willy Brandt drückte auf der IFA 1967 den symbolischen roten Knopf und startete damit hierzulande eine neue Ära im TV-Geschäft. Anhand dieses Wendepunkts sei die Idee entstanden, ein Farbschema zu entwickeln, das dem des Fernseh-Testbildes ähnelt. Dieses sei vielen noch bekannt, weil es bis Mitte der 90er Jahre nach Sendeschluss ausgestrahlt wurde. Im Ergebnis soll durch die Farb-Palette ein wichtiger Punkt der Vergangenheit der Consumer Electronics aufgegriffen werden, aber gleichzeitig durch die Auswahl neuer Farben aktuell und zeitgemäß wirken. So solle die IFA ihre Herkunft von nun an in jeden Aspekt der Gestaltung hineintragen. Wichtig sei bei der Entwicklung auch gewesen, dass sich damit die gesamte IFA-Familie angesprochen fühle. Denn final ziele die Gestaltung nicht nur auf Consumer Electronics ab, sondern auch gleichwertig auf Hausgeräte, die bereits seit über 15 Jahren elementarer Bestandteil der IFA sind.

Fester Bestandteil des neuen Designs bleibe auch der „Funk-Otto“, wenn auch nicht mehr im Hauptlogo: Vielmehr solle er den Messebesuchern von nun an zu diversen Gelegenheiten begegnen – der vom deutschen Grafiker Professor Helmut Lortz geschaffene ikonische Kopf feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag.

Ein weiterer Teil der Herkunft der IFA ist seit Langem der Name „Internationale Funkausstellung“, von dem sich auch die drei Buchstaben „IFA“ ableiten. Aufgrund der Bekanntheit soll auch dieser Name weiterhin Bestandteil der neuen Logovariante sein, allerdings stehen die drei Buchstaben IFA zukünftig vor allem für den Claim „Innovation Für Alle“. Dieser ist auch auf Englisch (mit „Innovation For All“) ebenfalls anwendbar.

Die neue grafische Gestaltung und der neue Claim sollen Zugänglichkeit und Transparenz signalisieren: Die IFA will global ein Publikum ansprechen, das so vielfältig ist wie die Stadt Berlin, in der sie beheimatet ist. Das gelte auch für die Werte, die die IFA und ihr Veranstalter vertreten: Die IFA soll ein Ort sein, an dem Jede und Jeder Innovation entdecken und erleben kann. Und genau so solle auch die Kommunikation gestaltet sein: offen, zugewandt und zeitgemäß.

Sukzessive Einführung

Das neue „Brand House“ für die IFA soll in den kommenden Wochen und Monaten sukzessive eingesetzt werden, mit dem Erscheinungsbild und allen Aktivierungen rund um die IFA. Von der E-Mail-Signatur über Visitenkarten und dem Internet-Auftritt bis hin zu Sales-Dokumenten, werde zurzeit alles auf das neue Design umgestellt. Die gesamte Marketing-Kampagne werde dann das Rebranding abbilden – auch auf dem Messegelände soll jedes IFA-spezifische Element das Rebranding aufnehmen. Dazu zählen zum Beispiel auch die „100Moments“, mit denen dieses Jahr die Jubiläumsausgabe eingeläutet werden soll.