08.11.23 – Teil 1

IFA-Geschäftsführer Lindner im Interview

2023 wurde die IFA erstmals von der IFA Management GmbH organisiert. Zum 1. Oktober hat Leif-Erik Lindner die Geschäftsführung dieses Gemeinschaftsunternehmens der gfu Consumer & Home Electronics (Inhaberin der IFA-Markenrechte) und der Clarion Events Ltd. übernommen. Wir sprachen mit dem neuen Geschäftsführer über seinen Start in die neue Position und die IFA 2023.

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Seit 1. Oktober 2023 ist Leif-Erik Lindner Geschäftsführer der IFA Management GmbH. © IFA Management GmbH

 

Wie ist die IFA 2023 aus Sicht der IFA Management GmbH gelaufen?

Leif-Erik Lindner: Die IFA 2023 hat unsere Erwartungen erfüllt. Man muss dabei bitte immer bedenken, dass innerhalb von nur acht Monaten eine im Prinzip komplett neue Firma aus dem Boden gestampft werden musste. Dies wäre in dieser Form in Deutschland so gar nicht möglich gewesen. Dass deshalb Prozesse und Abläufe noch nicht perfekt laufen werden, war zu erwarten. Das bedeutet auch, dass wir sehr wohl wissen, dass diese IFA nicht die vollen, zu Recht hohen Erwartungen erfüllen konnte. Dennoch bin ich der Meinung, dass insgesamt ein guter Job gemacht wurde. Zur Erinnernung: 2.059 Aussteller belegten brutto 130.000 m² und rund 182.000 Besucher aus 138 Ländern kamen zur IFA nach Berlin.

Sie waren selbst auch in Berlin zugegen, was war Ihr persönliches Highlight der IFA 2023?

Leif-Erik Lindner: Diese Frage ist sehr schwierig zu beantworten, da es viele Highlights gab und ich nichts davon auslassen möchte, was die vielen namhaften Aussteller aus den Bereichen Consumer Electronics und Home Appliances mit beeindruckendem Aufwand auf der IFA gezeigt und die Besucher damit begeistert haben. Dennoch vielleicht zwei Punkte: Einerseits die professionelle Keynote mit der Kombination von Fashion und HighTech von Honor sowie das Thema KI, das in vielen Produkten bereits integriert ist.

Dieses Jahr wurde eine Reihe neuer Formate (Sustainability Village, Leaders Summit, Gaming & eSports Arena u. a.) eingeführt. Wie sind diese angenommen worden?

Leif-Erik Lindner: Die neuen Formate sind erfolgreich gestartet und die Resonanz darauf war durchweg sehr gut. Wir haben die Anzahl der Start-ups bei IFA NEXT mit mehr als 350 um mehr als 150 % steigern können und dafür sehr positives Feedback bekommen. Das Sustainability Village ist ebenfalls gut aufgenommen worden. Allerdings werden wir hier mit längerer Vorbereitung entsprechend nachbessern, um den Bereich noch attraktiver zu machen. Der IFA Leaders Summit hatte mit erstklassigen Rednern ein Top-Programm. Hier werden wir zukünftig noch besser kuratieren und uns auf Highlights fokussieren und vor allem auch die Kommunikation dafür ausbauen. Gaming & eSports war für mich ein absoluter Überraschungserfolg, obwohl wir auch hier sehr spät gestartet sind und improvisieren mussten.

Werden diese neuen Formate auch in 2024 fortgeführt? Sind bereits weitere Neuerung für die nächste IFA in Planung?

Leif-Erik Lindner: Ganz klar ja, diese Formate werden fortgeführt. Dazu werden wir auch weitere neue Formate ergänzen. So ist es uns sehr wichtig, auch den Bereich HiFi wieder neu zu beleben und ihm eine adäquate, besondere Fläche zukommen lassen. Das Gleiche gilt für den Bereich Foto. Wir arbeiten dazu bereits intensiv an einem neuen Konzept. Das Thema Events auf der IFA, aber auch in der Stadt Berlin, wird uns in diesem Rahmen ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

Im zweiten Teil des Interviews geht Lindner auf die Kritik an der Leitmesse und gibt einen ausführlichen Ausblick auf die Jubiläums-Ausgabe der IFA 2024.

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