28.10.24 – Ergebnisse der „Video Trends 2024“
Videoinhalte prägen den täglichen Medienkonsum
Die Medienanstalten haben erste Ergebnisse der „Video Trends 2024“ auf den Medientagen München vorgestellt. Ein Ergebnis: Egal ob Instagram, YouTube oder Fernsehen – 94 % der Menschen ab 14 Jahren schauen täglich Videos, Tendenz steigend. Dabei suchen sie mehr nach Unterhaltung denn nach Information, vor allem die jüngere Generation.
Die neu konzipierte Studie „Video Trends 2024“, die die Medienanstalten im Rahmen der Medientage München vorstellten, bietet Einblicke in die Bewegtbild-Nutzung in Deutschland und beleuchtet die verschiedenen Touchpoints, an denen Nutzerinnen und Nutzer mit Videoinhalten in Berührung kommen. Die „Video Trends“ sind die Nachfolgestudie der seit 2005 durchgeführten Trendstudie „Digitalisierungsbericht Video“.
Bewegtbild-Nutzung im Alltag allgegenwärtig
Besonders beliebt sind laut der Studie Social-Media-Plattformen wie Instagram und Facebook, die von 40 % der Befragten täglich genutzt werden. Klassisches Fernsehen hat jedoch weiterhin einen wichtigen Platz, da 57 % der Menschen täglich lineare TV-Inhalte konsumieren. Die beliebtesten Bewegtbild-Angebote in Deutschland sind YouTube, Instagram und Netflix.
Informationsbeschaffung mit Bewegtbild
Fast 60 % der Befragten informieren sich täglich mithilfe von Bewegtbild, sowohl zu Hause als auch unterwegs. In den eigenen vier Wänden werden insbesondere die Angebote der öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Sender und Mediatheken genutzt, unterwegs hingegen kurzweilige Formate auf Instagram, Facebook und YouTube.
Algorithmen prägen das Nutzerverhalten
Auch die Rolle von Empfehlungssystemen wird in der Studie beleuchtet. Insbesondere junge Menschen nutzen Algorithmen gezielt, um passende Inhalte zu finden. Während 36 % der 14- bis 29-Jährigen selbst nach Inhalten suchen, sind es bei älteren Altersgruppen fast doppelt so viele. Viele Nutzende äußern zudem Bedenken über die Auswirkungen von Algorithmen auf ihre Auswahl, beispielsweise was die Transparenz und die Kontrolle über die Empfehlungen betrifft.
Dr. Eva Flecken, Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM): „Die Studie unterstreicht eindrucksvoll die Allgegenwärtigkeit von Videoinhalten im Alltag der Menschen. Für Anbieter und Regulierungsbehörden sind diese Erkenntnisse essenziell, um den digitalen Medienkonsum zu verstehen und gezielt auf zukünftige Entwicklungen reagieren zu können.“
Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), und verantwortlich für die „Video Trends“: „Social-Media-Plattformen gewinnen zunehmend an Bedeutung – und mit ihnen die Macht der Empfehlungsalgorithmen. Die ‚Video Trends 2024‘ machen das sehr deutlich. Für die Nutzerinnen und Nutzer sollte es zumindest klar und nachvollziehbar sein, warum ihnen bestimmte Videoinhalte angezeigt werden. Dafür setzen sich die Landesmedienanstalten ein.“
Die vollständigen Ergebnisse der quantitativen Erhebung im Rahmen der „Video Trends“ sowie Videos zu den wichtigsten Ergebnissen sind auf dem Forschungsportal „Fakten + Impulse“ der Medienanstalten abrufbar.