04.08.23 – GfK-Studie

Konsumklima holt Verluste auf

Die GfK-Konsumklimastudie für Juli 2023 hat ergeben, dass sich die Verbraucherstimmung im Juli nach einem leichten Rückgang im Vormonat wieder stabilisiert hat. Konjunkturerwartung und Anschaffungsneigung bleiben nahezu unverändert. Die Einkommensaussichten legen zu.

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Die geringen Verluste des Vormonats hat das Konsumklima wieder aufgeholt. Besonders positiv fällt der Blick auf die Einkommensentwicklung aus. © Robert Kneschke/stock.adobe.com

 

Dank eines leichten Zuwachses kompensiert das Konsumklima seine im Vormonat erlittenen Verluste vollständig, so die GfK. Und das, obwohl die Anschaffungs- und Sparneigung nahezu unverändert bleiben.

Das liegt v. a. an einer positiveren Einschätzung privater Haushalte auf die Einkommensentwicklung, was laut GfK besonders an den weniger stark steigenden Preisen liegen dürfte. Hier legt der Indikator um 5,5 Zähler zu und liegt demnach bei -5,1 Punkten. Das ist der beste Wert seit Ausbruch des Ukrainekriegs. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ergibt sich sogar ein Plus von 40,6 Punkten. Der Einkommensindikator wird aber aufgrund inflationsbedingter Kaufkraftverluste der Haushalte weiterhin belastet bleiben.

Nur einen marginalen Zugewinn um 0,3 Punkte schafft die Anschaffungsneigung. Sie weist derzeit -14,3 Punkte auf und liegt damit fast auf dem gleichen Niveau wie im Juli 2022. Damals waren es -14,5 Punkte. Die GfK führt die Stagnation der Konsumneigung auf die anhaltend große Verunsicherung der Verbraucher zurück. Hohe Lebensmittel- und Energiepreise, der anhaltende Krieg in der Ukraine sowie Sorgen vor steigenden Kosten durch Sanierungsmaßnahmen im Zuge des Heizungsgesetzes würden Verbraucher veranlassen, mit ihren geplanten Anschaffungen derzeit vorsichtiger umzugehen.

Unverändert zeigt sich der Indikator für die Konjunkturstimmung: Genau wie im Vormonat liegt er aktuell bei 3,7 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von knapp 22 Punkten.

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