20.02.17 – IFH-Studie
Konsumausgaben in Europa
Eine IFH-Studie im Auftrag der Messe Frankfurt zeigt den EU-weiten Vergleich und Marktentwicklungen zwischen 2010 und 2015. Wer gibt am meisten wofür aus?
Parallel zur Ambiente in Frankfurt veröffentlichte die Messe Frankfurt die IFH-Studie „Konsumausgaben in Europa“ in der Reihe der Management Reports. Darin werden die Ausgaben für Konsumgüter in 27 europäischen Ländern zwischen 2010 und 2015 verglichen.
Gegenstand der Untersuchung sind Marktvolumina und die Umsatzentwicklung von Konsumgütern, die für die bevorstehende Messe typisch sind. „Die europäische Union ist ein Staatenbündnis mit vielen Märkten. Hier leben 504 Millionen Verbraucher, die mit einem Nachfragenvolumen von 111 Mrd. Euro in den untersuchten Märkten für gute Umsätze sorgen“, kommentiert Stephan Kurzawski, Geschäftsleiter bei der Messe Frankfurt Exhibition GmbH, die Studie.
Neben dem Vergleich, wofür in welchem Land am meisten ausgegeben wird, soll sie auch ein Wegweiser dafür sein, wo noch Potenzial für verschiedene Warengruppen schlummert. Mit den Untersuchungen wurde das Institut für Handelsforschung in Köln beauftragt.
Die Deutschen mögen Staubsauger
Sauberkeit spielt in deutschen Haushalten offenbar nach wie vor eine große Rolle: Mit 932 Mio. Euro wurde 2015 hierzulande mehr Geld als in allen anderen EU-Ländern für Staubsauger ausgegeben. Dahinter liegen die Briten mit 666 Mio. Euro. Gemeinsam mit Österreich liegt Deutschland auch beim Kaffee- und Teegenuss vorn: 27 % des Marktvolumens der Elektrokleingeräte entfallen bei unseren Nachbarn auf die entsprechenden Maschinen, bei uns gute 20 %.
Comeback für die GPK-Branche
Mit zuletzt rund 8 Mrd. Euro Umsatz ist das Thema Schenken EU-weit stark im Kommen. Ein Comeback erleben die GPK-Branche sowie Hausrat, die europäischen Märkte konnten hier 2015 ein Wachstum von 5 % verzeichnen. Auch das Segment der Lederaccessoires entwickelt sich gut, wobei die Nordeuropäer mit 54,95 Euro pro Kopf zuletzt am meisten dafür ausgaben.
Gartenausstattung geht in den südlichen Regionen am besten: Mit 72,99 Euro pro Kopf greift man hier EU-weit am tiefsten in die Tasche. Meister der Außenflächen-Dekoration sind aber wieder die Deutschen mit einem Marktanteil von 40 % in diesem Bereich. Am legersten präsentieren wohl die Spanier ihre Gärten – die Marktausgaben für Gartendeko fallen hier unter 10 %.