17.11.22 – Sensormatic Solutions-Studie
Deutsche schränken sich beim Weihnachtseinkauf ein
Deutsche Verbraucher beginnen dieses Jahr früher mit den Weihnachtseinkäufen. Das zeigt eine neue Studie von Sensormatic Solutions. Dabei achten sie vor allem auf den Preis.
Eine von Sensormatic Solutions by Johnson Controls durchgeführte Umfrage unter mehr als 1000 deutschen Verbrauchern hat ergeben, dass ein Drittel (33 %) der Konsumenten bereits Ende Oktober mit ihren Weihnachtseinkäufen begonnen hat. Dies entspricht einem Anstieg von fünf Prozentpunkten im Vergleich zu 2021.
39 % der deutschen Verbraucher gaben an, dass sie ihre Weihnachtseinkäufe früher als im vergangenen Jahr tätigen wollen. 76 % werden bereits Anfang Dezember, dem traditionellen Beginn der Adventszeit, mit den Weihnachtseinkäufen begonnen haben (+ 12 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr). Weitere 43 % planen, ihre Weihnachtseinkäufe im November zu beginnen.
Auf der Jagd nach günstigen Preisen
Der Grund für die vorgezogenen Weihnachtsausgaben sind laut Umfrage die steigenden Lebenshaltungskosten. Mehr als zwei Drittel (68 %) der deutschen Verbraucher werden beim Geschenkekauf mehr Zeit für die Suche nach Angeboten aufwenden. Gleichzeitig geben 37 % an, dass sie sich für einen frühzeitigeren Einkauf entscheiden, um sich günstigere Preise für Geschenke zu sichern und Preiserhöhungen zu vermeiden. Mehr als ein Viertel (28 %) der Käufer gab an, dass sie früher einkaufen, um Unterbrechungen der Lieferkette und Lieferengpässe zu vermeiden, während weitere 19 % angaben, dass sie den Geschenkkauf vorverlegt haben, um Lieferverzögerungen zu vermeiden.
Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten, die die Preissensibilität der deutschen Verbraucher nachhaltig erhöhen, gaben fast zwei Drittel (63 %) an, dass der Preis der wichtigste Faktor beim Weihnachtseinkauf im stationären Einzelhandel sei. „Preisgestaltung und Produktverfügbarkeit sind die wichtigsten Faktoren, die das Verbraucherverhalten im diesjährigen Weihnachtsgeschäft beeinflussen", so Andy Sumpter, EMEA Retail Consultant bei Sensormatic Solution. Er kommentiert: „Viele Einzelhändler reagieren daher bereits mit Preisstopps, um die Kunden zu unterstützen, obwohl sie gleichzeitig die steigenden Kosten in ihren Lieferketten, beim Einkauf und bei den Arbeitskosten deutlich spüren.“ Das zeitlich veränderte Einkaufsverhalten bedeute insgesamt, so Sumpter weiter, dass Händler ihren Personalbestand anpassen müssten, um den gewohnten Kundenservice aufrechterhalten zu können.
Weihnachtseinkäufe vor Ort
Fast zwei Drittel (62 %) der deutschen Verbraucher planen, in diesem Jahr über Weihnachten weniger auszugeben (+ 20 Prozentpunkte gegenüber 2021). Vier von zehn (39 %) der Befragten nannten die Bestpreis-Garantie im Ladengeschäft als den Punkt, der sie am ehesten dazu veranlassen würde, dieses Weihnachten im stationären Handel einzukaufen. Dahinter folgen 33 % der Befragten, die angaben, dass ein größeres Vertrauen in die Warenverfügbarkeit die Wahrscheinlichkeit erhöhen würde, dass sie während der Vorweihnachtszeit im Ladengeschäft einkaufen. Erwartet wird, dass das Online-Shopping der beliebteste Kanal für die deutschen Einkäufer sein wird. 65 % der Befragten planen, online einzukaufen. Der Großteil kauft bevorzugt auf Online-Marktplätzen ein, 35 % direkt bei Einzelhandelsmarken. Aber auch das physische Geschäft bleibt wichtig: 63 % wollen vor Ort Weihnachtseinkäufe erledigen.