22.06.21 – Im Test

Fünf Saug-Wischroboter im Praxistest

Hier putzen Roboter: Unser Partner „technikzuhause.de“ hat fünf Putzhelfer in der praktischen Anwendung getestet. Welcher wird Testsieger?

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Im Wischmodus lässt der Ecovacs „Deebot N8 Pro+“ Teppiche automatisch links liegen. © Technikzuhause.de

 
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Nicht nur komfortabel für Allergiker: Dank automatischer Absaugfunktion kommt man beim Ecovacs „Deebot N8 Pro+“ mit Staub und Schmutz nicht in Berührung. © Ecovacs

 

Für den praktischen Test lassen wir folgende Modelle antreten: Bissell „Spinwave 2931N“, Ecovacs „Deebot N8 Pro+“, Hobot „Legee 7“, Rowenta „X-Plorer Serie 75“ und Zaco „A10“. Die sehr gut verarbeiteten und hochwertigen Saug-Wischroboter haben eine runde Form und sind in der Regel mit einer rotierenden Bürstenwalze und zwei Seitenbürsten ausgestattet. Eine Ausnahme ist der Hobot Saug-Wischroboter mit seiner kombinierten rund-eckigen Form. Er hat lediglich einen Einsaugschlitz und nur eine Seitenbürste, das beeinträchtigt jedoch nicht das Saugergebnis, wie wir später im praktischen Test feststellen. Die Verkaufspreise (UVP) liegen zwischen rund 450 und 700 Euro.

Unterschiedliche Konzepte

Obwohl es sich bei allen Testgeräten um Saug-Wischroboter handelt, verfolgen sie im Detail leicht unterschiedliche Reinigungs-Strategien. Bei zwei Modellen ist zum Wischen der Austausch des Staub-Behälters gegen einen Wassertank inklusive Wischtuch erforderlich, so dass diese Roboter jeweils maximal einen großen Staub- bzw. Wassertank mit sich führen können. Während des Wischmodus wird parallel auch gesaugt, allerdings steht dann nur ein kleiner Staub-Behälter im Wischwassertank zur Verfügung. Drei weitere Modelle führen jeweils zwei (kleinere) Wasser- und Staub-Behälter mit sich, ein Tausch der Behälter ist so nicht nötig.

Separater Wassertank

Beim Zaco-Roboter wird der Staubbehälter durch einen vibrierenden Wassertank ersetzt und mit einem waschbaren Wischtuch bestückt. Auch beim Bissell-Roboter wird der Staubbehälter herausgenommen und ein kombinierter Wasser-Schmutztank mit zwei rotierenden Mopp-Pads eingesetzt. In diesem Modus ist bei beiden Modellen das Schmutzabteil kleiner und nur für eventuellen Restschmutz gedacht.

Integrierter Wassertank

Die übrigen Allrounder (Ecovacs, Hobot, Rowenta) haben einen Staubbehälter und zusätzlich einen integrierten Wassertank. Soll gewischt werden, wird der Tank mit Wasser befüllt und ein waschbares Wischtuch befestigt. Nach getaner Arbeit wird das Tuch entfernt, der Staubbehälter wie gewohnt entleert und Restwasser gegebenenfalls weggeschüttet.

Noch ein Wort zur Staubentleerung: Bei fast allen Saug-Wischrobotern muss der Staubbehälter manuell entleert werden. Hält man diesen nicht gerade, kann der Schmutz leicht auf dem eben gereinigten Boden landen. Hier geht Ecovacs einen anderen, sehr komfortablen Weg: Die Ladestation ist mit einer automatischen Absaugfunktion ausgestattet, die den Schmutz automatisch aus dem Staubbehälter in einen geräumigen Staubsaugerbeutel an der Station befördert – und zwar restlos.

Zugegeben, die Ladestation braucht etwas mehr Platz nach oben, Allergiker wird es jedoch besonders freuen, da sie nicht mit dem eingesaugten Staub in Berührung kommen. Alle Staubbehälter sind mit einem waschbaren Filter ausgestattet.

Komfortabel mit App

Damit sich Saug-Wischroboter auf ihrem Arbeitsterrain zurechtfinden, Gegenständen ausweichen und Höhenunterschiede, beispielsweise Treppenabsätze, erkennen, sind sie mit verschiedenen Sensoren und Navigationssystemen ausgestattet. Das funktioniert auch bei manueller Bedienung, eindeutig komfortabler und vielseitiger wird es jedoch bei Nutzung der jeweiligen App. Via Smartphone oder Tablet lassen sich je nach Modell eine oder mehrere Reinigungszonen definieren, Tabubereiche und Zeitpläne einrichten, Saugleistung, Abgabe der Wassermenge und vieles mehr bestimmen. Die meisten dieser Geräte müssen den Arbeitsbereich einmal komplett abfahren, um einen Raumplan erstellen zu können.

Der Testsieger: Ecovacs „Deebot N8 Pro+“

Alle Testkandidaten haben ihre Saug- und Wischaufgaben gut bis sehr gut erledigt. Am besten abgeschnitten hat der Ecovacs „Deebot N8 Pro+“. Auch in Bedienung und Ausstattung hat uns dieser Roboter mit seiner automatischen Absaugfunktion am besten gefallen. Die WLAN-Verbindung, das Laden der App und das Konfigurieren funktionierten dank guter Erläuterungen sehr einfach. Es können verschiedene Saug- und Wischbereiche (auch in zwei Etagen), Tabuzonen und Grenzen eingerichtet werden. Über Zeitpläne lässt sich festlegen, wann die einzelnen Bereiche gereinigt werden sollen.

Im Saugmodus schafft das Gerät auch höhere Teppiche mühelos und schaltet bei aktivierter Auto-Saugkraftverstärkung automatisch auf höhere Saugleistung. Im Wischmodus spart der Roboter Teppiche oder Läufer automatisch aus, außerdem lassen sich „Nicht-Wischen-Zonen“ bestimmen. Die Abgabe der Wassermenge lässt sich einstellen, ebenso die Saugkraftstärke und ob ein- oder mehrmals gereinigt werden soll.

Auf dem Smartphone oder Tablet kann man den Reinigungsfortschritt verfolgen und sehen, wo sich der Roboter gerade befindet. Hat man ihn rein physisch mal aus den Augen verloren, hilft eine Ortungsfunktion beim Wiederfinden. Last but not least ist der Ecovacs „Deebot N8 Pro+“ kommunikativ und verkündet mit Sprachmeldungen (einstellbar in gewünschter Sprache), was er gerade unternimmt.

Mit den zahlreichen Konfigurierungsmöglichkeiten, die im Test alle reibungslos funktionierten, der praktischen Absaugstation und den sehr guten Saug- und Wischergebnissen ist er unser Testsieger.