In Krisensituationen zählt jede Sekunde – und DAB+-Radio kann dann zur lebenswichtigen Informationsquelle werden: Das neue Sicherheitssystem ASA ist in der Lage, zertifizierte DAB+-Radios automatisch einzuschalten und sofort Handlungsempfehlungen für die betroffene Region zu übermitteln. ASA funktioniert ähnlich wie Cell Broadcast auf Smartphones: Es ermöglicht die gezielte Ansteuerung zertifizierter DAB+-Radios, die bei Bedarf auch aus dem Standby geweckt werden können. Der große Vorteil liegt in der regionalen Präzision – nur betroffene Gebiete erhalten Warnmeldungen. Zudem ist das System unabhängig von Mobilfunk und Internet: Selbst bei Ausfällen bleibt DAB+ dank starker Sendemasten meist empfangbar. ASA-Radios schalten ein, wechseln auf den Warnkanal, spielen die Mitteilung ab und kehren automatisch in den Ursprungszustand zurück. Damit Warnmeldungen im Krisenfall korrekt übermittelt werden können, wird jedes ASA-Radio bei der ersten Inbetriebnahme oder nach einem Umzug auf seinen aktuellen Standort eingestellt. Nur entsprechend konfigurierte Geräte reagieren dann auf einen Alarm.

ASA-Test bundesweit verfügbar

Als weiterer Schritt auf dem Weg zur Einführung von ASA ist es nun möglich, die Technologie live zu erleben: Wer bereits ein ASA-zertifiziertes Gerät besitzt oder eines im Fachhandel testet, kann sich selbst ein Bild machen. Der neue Funktionstest wird über die erste nationale Programmplattform ausgestrahlt und lässt sich exemplarisch über den Deutschlandfunk-Kanal „Dokumente und Debatten DokDeb“ empfangen.

So gelingt ein Test-Alert in Deutschland:

1. ASA-Radio nach Anleitung in Betrieb nehmen und ASA-Funktion aktivieren.

2. Im Menü „Sendersuchlauf starten“ oder „Vollständigen Sendersuchlauf durchführen“, um die aktuelle Liste aller verfügbaren DAB+-Programme zu erhalten.

3. Im Menü „ASA-Alarme“ öffnen und „Standortcode“ eingeben. Alternativ fragt das Radio bei Inbetriebnahme gleich nach einem Standortcode.

4. Den aktuellen Testcode eingeben. Es wurde ein einprägsamer Ort außerhalb Deutschlands als Beispiel gewählt. Er lautet: „Standort: Eiffelturm, Paris. Code: 1253-3513-3668“.

5. Danach das Radioprogramm „Dlf Kultur“ aus der Senderliste auswählen und einschalten.

6. Anschließend das Radio in den Standby versetzen (kein Ton, aber z. B. Uhrzeit weiterhin sichtbar).

7. Der Testalarm wird alle fünf Minuten für 30 Sekunden gesendet.

8. Erwartetes Verhalten: Das ASA-Radio aktiviert sich automatisch. Es wechselt von Deutschlandfunk Kultur auf den Kanal „Dokumente und Debatten DokDeb“. Das Radio spielt den Kanal laut ab – wichtig für den Krisenfall. Der Kanal „DokDeb“ zeigt ggf. einen zusätzlichen Hinweis wie „ASA“ im Display. Der Kanal bleibt 30 Sekunden eingeschaltet. Es erfolgt absichtlich keine Warndurchsage – zu beweisen ist allein die Umschaltung und das Aufwachen aus dem Standby. Nach fünf Minuten wird der Test automatisch wiederholt. Wer den Test beenden möchte, gibt anschließend seinen aktuellen Standortcode (vor Ort, nicht Eiffelturm) ein und speichert ihn ab.

ASA-Geräte im Elektrofachhandel

Die ersten ASA-zertifizierten Empfänger sind bereits in Deutschland erhältlich. ASA-Radios sind an einem entsprechenden Logo auf der Verpackung zu erkennen, außerdem ist die Sicherheitsfunktion in der Bedienungsanleitung beschrieben. Das ASA-Logo ist ein eingetragenes Warenzeichen für die EU, das Vereinigte Königreich und die Schweiz.

Eine Übersicht aller zertifizierten ASA-Geräte findet sich unter „dabplus.de/asa“ im Abschnitt „Zertifizierte Geräte“. Standortcodes sind unter „asa.radio“ weltweit abrufbar.