24.09.25 – AG SAT informiert zu Änderung beim TV-Empfang

SD-Abschaltung beim ZDF am 18. November

Nachdem die ARD am 7. Januar 2025 die Ausstrahlung ihrer Programme in (Standard)-SD-Qualität über Satellit beendet hat, folgt zum 18. November das ZDF. Die AG SAT empfiehlt, bereits jetzt zu handeln.

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Am 18. November 2025 beendet das ZDF die Ausstrahlung der Programme in (Standard)-SD-Qualität über Satellit. © stock.adobe.com/ WK Stock Photo

 

Die AG SAT rät den Installationsbetrieben, den Händlern sowie den Betreibern von TV-Empfangsanlagen, sich bereits jetzt darauf vorzubereiten, damit bei Kunden und Bewohnern das komplette ZDF-TV-Programmangebot sowie die Deutschlandradio-Programme problemlos weiter empfangen werden können.

Rund um die anstehende SD-Abschaltung beim ZDF hat die AG SAT Antworten auf die wichtigsten Fragen zusammengestellt:

  • Welche TV- und Hörfunk-Programme sind betroffen?

Die Beendigung der TV-Verbreitung in SD über Satellit betrifft die Programme ZDF, ZDFneo, ZDFinfo, 3sat und KiKA. Ab dem 18. November 2025 werden diese ausschließlich in HD-Qualität ausgestrahlt. Damit endet die seit rund 15 Jahren laufende parallele Programmverbreitung (sog. Simulcast) der TV-Programme in SD- und HD-Bildqualität. Ab dem 7. Oktober wird es auf den oben genannten SD-Programmen regelmäßige Laufbandeinblendungen geben, die die Zuschauer über die Abschaltung informieren.

Die Hörfunkprogramme der Deutschlandradio-Familie, Dlf, Dlf Nova, Dlf Kultur und DRadio Dok&Deb auf dem Transponder 77, wurden um den Zusatz „alt“ ergänzt und sind bereits über den Transponder 11 empfangbar.

  • Wie erkennt man SD-Programme?

Ob die TV-Programme bereits in HD empfangen werden, lässt sich durch die Kennzeichnung „HD“ beim Programmnamen in der Senderliste, im EPG, über die Info-Taste und an der kurzen Einblendung beim Programmwechsel erkennen. Das Senderlogo selbst enthält schon seit einiger Zeit keinen HD-Zusatz mehr.

Die Namen der SD-Programme wurden seit kurzem um „SD“ ergänzt. Damit sind die SD-Programme (Transponder 77) im Vergleich zu den HD-Programmen (Transponder 10 + 11) eindeutig gekennzeichnet und klar zu unterscheiden. Im EPG und der Kanal-/Senderliste des Empfangsgeräts erfolgten diese Namensänderungen in der Regel automatisch. Für den Fall, dass die Namensänderungen nicht automatisch erfolgten, fehlt entsprechend die Ergänzung „SD“ bei den Programmnamen.

  • Welche Nutzer sind betroffen?

Obwohl sich in Deutschland der HDTV-Empfang nahezu flächendeckend verbreitet hat und diese Empfangsmöglichkeit bei den TV-Geräten seit vielen Jahren zum Standard gehört, kann es sein, dass immer noch einige Haushalte und vor allem Teilnehmer von Gemeinschaftsanschlüssen die ZDF-Programme in der geringeren SD-Auflösung empfangen.

Wichtig dabei: Die Abschaltung betrifft nicht nur private TV-Haushalte mit Satelliten SD-Empfang, sondern insbesondere institutionelle Nutzer, da auch TV-Empfangsanlagen in Hotels, Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeeinrichtungen, Wohngemeinschaften, Fitness-Studios oder Justizvollzugsanstalten u. v. m. betroffen sein können.

  • Wie ist der technische Zustand der TV-Anlage?

Aufgrund der bereits erfolgten SD-Abschaltung der ARD-Programme Anfang des Jahres wurden bereits viele Anlagen auf den HD-Empfang umgerüstet und modernisiert. Ob in diesem Kontext bereits bei allen Empfangsanlagen alle notwendigen Änderungen vorgenommen wurden, um auch das ZDF-Programmangebot in HD empfangen zu können, lässt sich nicht abschätzen. Deshalb die Empfehlung der AG SAT, sich baldmöglichst mit der SD-Abschaltung des ZDF zu befassen. Gerade bei Gemeinschaftsanlagen könnte noch Handlungsbedarf bestehen, Budgetplanungen und Abstimmungen benötigen Zeit. Nicht zu unterschätzen sind ferner Bestell- und Lieferzeiten.

Falls Umstellungen notwendig sind (Installation neuer Komponenten und Geräte, Sendersuchlauf, Umprogrammierungen), müssen diese größtenteils im laufenden Betrieb vorgenommen werden. Bei Außenanlagen sind auch die Wetterverhältnisse zu beachten, da diese im Herbst/Winter schwerer und aufwändiger realisierbar sind.

  • Welche technischen Lösungsmöglichkeiten gibt es?

Erscheinen die HD-Programme des ZDF trotz geeignetem HD-Empfangsgerät nicht in der Programmliste, ist ein (manueller) Sendersuchlauf notwendig. Werden keine HD-Programme gefunden, kann die Neuanschaffung eines HD-tauglichen Fernsehgeräts oder HD-Receivers erforderlich sein.

  • Gibt es Besonderheiten bei Gemeinschaftsanlagen?

Bei Gemeinschaftsanlagen kann es notwendig werden, dass in der zentralen Kopfstelle Module/Kassetten in HD-Varianten getauscht werden müssen. Je nach Zustand und Alter der Anlage ist eventuell ein kompletter Austausch erforderlich. Zusätzlich bedeutet dies in allen Fällen, dass bei jedem angeschlossenen TV-Gerät die ZDF-Programme wieder auf den vorherigen Programmplatz programmiert werden müssen.

Jetzt schnell handeln

Matthias Dienst, Vorsitzender des Vorstands der AG SAT, empfiehlt dem Handel und Installationsbetrieben: „Mit den Erfahrungen der ARD-SD-Abschaltung Anfang des Jahres sollten sowohl die betroffenen Kunden als auch der Zustand der infrage kommenden Anlagen bekannt sein. Damit es zum Schluss nicht wieder eng wird, sollte sich jeder baldmöglichst mit der ZDF-SD-Abschaltung befassen. Dabei liegt der Fokus sicherlich bei der Umstellung von Gemeinschaftsanlagen. Der Zeitraum bis zum 18. November 2025 ist kurz und es besteht schon jetzt dringender Handlungsbedarf. Niemand muss bis zum endgültigen Abschalttermin warten, insbesondere, da im Vorfeld Abstimmungs- und Planungsphasen mitberücksichtigt werden müssen. Und es nützt jedem, vor dem danach kommenden Weihnachtsgeschäft die ZDF-SD-Umstellung schon hinter sich zu haben.“

Weitere Informationen zur SD-Abschaltung gibt es direkt beim ZDF: Ende der Ausstrahlung in SD über Satellit

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