22.09.24 – Anzeige
Photovoltaik im Gewerbe: Speicher macht Lastspitzen planbar
Leistungspreise, Netzentgelte und parallele Verbraucher treiben die Stromkosten. PV-Anlagen mit Batteriespeicher glätten Lastspitzen („Peak Shaving“) und erhöhen die Planbarkeit der Energieversorgung – vorausgesetzt, die elektrische Infrastruktur ist normkonform geprüft. So gelingt der wirtschaftliche Einstieg für Gewerbebetriebe.
Lastspitzen entstehen, wenn viele Verbraucher zeitgleich anlaufen, etwa Kompressoren, IT-Systeme oder Produktionsanlagen. Die Folge sind hohe Leistungspreise, selbst bei moderatem kWh-Verbrauch. Ziel des Peak Shaving ist es daher, diese Spitzen zu reduzieren und den Leistungsbezug zu glätten.
PV plus Speicher bietet genau das: Die PV deckt die Grundlast, der Speicher liefert kurzfristig Leistung bei Lastspitzen. Ein Energiemanagementsystem (EMS) priorisiert Verbraucher und steuert den Ladezustand, damit Reserven zu den entscheidenden Minuten verfügbar sind.
Bevor die Anlage in Betrieb geht, ist ein Blick auf die elektrische Infrastruktur erforderlich: Netzanschlusspunkt, Selektivität, Schutzorgane (RCD), Verteilungen und Kennzeichnungen. Rechtlich bindend sind die Vorgaben nach DGUV V3; technisch maßgeblich sind u. a. DIN VDE 0100-600 (Erstprüfung) und DIN VDE 0105-100 (Wiederholungsprüfung).
Für die Umsetzung und Dokumentation empfiehlt sich die Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen durch eine befähigte Elektrofachkraft.
Projektfahrplan kompakt
- Lastgang analysieren und Leistungsziel für Peak Shaving definieren.
- Erforderliche Speicherleistung und -kapazität aus dem Leistungsziel ableiten.
- Schutzkonzept und Selektivität prüfen; Installationsprüfung gemäß DGUV V3 terminieren.
- Inbetriebnahme mit E-Check und gerichtsfesten Prüfprotokollen; Messungen und Funktionen vollständig dokumentieren.
- Monitoring mit definierten Schwellenwerten, SOC-Fenstern und saisonalen Anpassungen.
Betrieb und Compliance
Wiederkehrende Prüfungen sind Pflicht. Die Intervalle richten sich nach Nutzung und Gefährdungsbeurteilung: Starre Zyklen sind nicht vorgesehen, es gelten lediglich Richtwerte und maximal zulässige Abstände (z. B. für ortsfeste elektrische Anlagen).
Ihr Vorteil: Gerichtsfeste Prüfprotokolle und aktive Prüffristenüberwachung – so bleiben Versicherungsschutz und Compliance jederzeit gewährleistet.
Das Ergebnis: PV+Speicher senkt Leistungskosten, die elektrische Prüfung macht den Betrieb sicher und revisionssicher und Peak Shaving wird planbar.