Im Rahmen eines Insolvenzplans wollen NRDC Equity Partners, eine New Yorker Investmentgesellschaft, und BB Kapital SA, das Family Office von Bernd Beetz, die Übernahme und Finanzierung von Galeria Karstadt Kaufhof möglich machen. Dies hat man mit dem Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus vereinbart und am vergangenen Dienstag notariell beurkundet. Denkhaus will den Plan bis Ende April beim Amtsgericht Essen einreichen, die Gläubigerversammlung soll Ende Mai darüber abstimmen.

Die Zustimmung vorausgesetzt, wird Stefan Denkhaus im Rahmen des Insolvenzverfahrens voraussichtlich bis Ende Juli 2024 die Kontrolle über das Unternehmen behalten. Erst dann tritt das deutsch-amerikanische Konsortium als Eigentümer ein und wird die Führung übernehmen. Ziel ist es, Galeria Karstadt Kaufhof als Ganzes zu bewahren und mehr als 70 der derzeit 92 Filialen zu erhalten. Wie viele es jedoch genau werden, kann erst Ende April entschieden werden. Derzeit wird wohl noch mit den Vermietern über Mietverträge verhandelt. Nach einem Bericht der Wirtschaftswoche rechnen Experten aber eher damit, dass ein Großteil der Warenhäuser wird schließen müssen bzw. nach einer gewissen Übergangszeit weitere Filialen dichtmachen und nur die wirklich profitablen Standorte weiterhin betrieben werden.

Galeria Karstadt Kaufhof soll künftig als mittelständisches Unternehmen geführt werden. Dafür wird auch die Unternehmenszentrale in Essen angepasst. Der Fokus liegt in den nächsten Tagen daher auf einem Interessensausgleich und der gemeinsamen Erarbeitung eines Sozialplans mit dem Gesamtbetriebsrat. Es soll eine Transfergesellschaft initiiert und sozialverträglich organisiert werden.