12.09.19 – Messeabschluss

Das war die IFA 2019

Sprachsteuerung, Künstliche Intelligenz und 5G-Technologie: Das waren die großen Themen der diesjährigen IFA, die gestern zu Ende ging.

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2000 Aussteller, 245.000 Besucher: Nach Abschluss der Messe zeigen sich die IFA-Verantwortlichen zufrieden. © Messe Berlin

 

2019 sei die IFA mit ihren fast 2000 Ausstellern und 245.000 Besuchern besonders international gewesen: Mehr als die Hälfte der Experten aus Industrie und Handel kamen aus dem Ausland. Drei große Technologietrends dominierten die IFA quer durch alle Produktkategorien in den Bereichen Consumer Electronics und Home Appliances: Sprachsteuerung, Künstliche Intelligenz (KI) sowie Vernetzung, insbesondere angesichts des anstehenden raschen Ausbaus von 5G-Mobilfunknetzen mit hoher Geschwindigkeit und Bandbreite. Im Bereich „IFA NEXT”, dem Innovations-Hub der IFA, zeigten in diesem Jahr mehr Vordenker als je zuvor ihre Ideen. Erstmals gab es 2019 mit Japan ein Innovationspartnerland: Der Japan-Pavillon präsentierte innovative Ideen und konkrete Produkte, die zeigten, wie Mensch und Technologie in Zukunft interagieren können.

Verantwortliche ziehen Bilanz

Ein positives Fazit zog nach Abschluss der Messe am gestrigen Mittwoch Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der IFA-Veranstalterin gfu Consumer & Home Electronics GmbH:

„Als wichtiger Impulsgeber für Handel und Industrie und weltweit bedeutendste Plattform für Consumer Electronics und Home Appliances hat die IFA 2019 die hoch gesteckten Erwartungen erfüllt. Mit der Vielzahl an Innovationen beeinflusst sie die Stimmung in den internationalen Märkten positiv. Mit einem, in Anbetracht der aktuellen Marktsituation, unerwartet stabil hohen Ordervolumen wurde damit das Fundament für ein erfolgreiches Jahresendgeschäft gelegt.“

„Wir sind mit den Ergebnissen der IFA 2019 zufrieden. Entsprechend blickt die Hausgeräteindustrie optimistisch in die Zukunft. Die IFA hat auch in diesem Jahr ihre Stellung als weltweit größte Messe auch für Home Appliances gestärkt und einen positiven Beitrag zur Marktentwicklung geleistet“, konstatiert Dr. Reinhard Zinkann, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Elektrohausgeräte.

Dr. Christian Göke, CEO der Messe Berlin, erklärt, die IFA habe einmal mehr die „Kraft der Co-Innovation gezeigt, bei der sich Erfinder aus verschiedenen Branchen und Industrien gegenseitig inspirieren“. Er warnte davor, dass Handelskonflikte sowie politische Barrieren den Konsumenten schaden würden, auch weil sie die Innovation selbst verlangsamen.

IFA Executive Director Jens Heithecker zeigt sich von der Innovationskraft der IFA in Berlin beeindruckt: „So wie die Zahl der Aussteller gewachsen ist, so stieg auch die Qualität und die Menge der Innovationen sowie die Anzahl neuer Produktepremieren, die hier in Berlin erstmals zu sehen waren.“

Gestiegen sei auch die weltweite Medienpräsenz: In diesem Jahr kamen 2800 Journalisten aus 160 Ländern nach Berlin.

Keynotes zu Themen der Zukunft

Zwei der IFA-Keynotes – von Huawei-CEO Richard Yu und Qualcomm-Präsident Cristiano Amon – befassten sich mit der Frage, wie die 5G-Vernetzung und die Leistungsfähigkeit der Künstlichen Intelligenz die Grenzen des technologisch Machbaren weiter verschieben werden – in Produkten, die uns im Privat- und Berufsleben umgeben, in Fahrzeugen und in industriellen Anwendungen. Anthony Wood, CEO von Roku, dessen Technologie in einem Drittel aller Set-Top-Boxen in den USA steckt, nutzte die Keynote, um seine Vision zu skizzieren, wie Online-Streaming die TV-Nutzung zunehmend verändern wird. Er kündigte die geplante Expansion seines Unternehmens nach Großbritannien und später in andere europäische Länder an. Hakan Bulgurlu, CEO von Arçelik, widmete seine Keynote den Maßnahmen der Industrie gegen die Herausforderungen Klimawandel und Plastikmüll.

Shift-Future of Mobility Shift”, die zweitägige Konferenz mit dem Themenschwerpunkt Zukunft der Mobilität durch neue Technologien, sei im Vergleich zum Vorjahr stark gewachsen – ebenso wie das Format „IFA Global Markets”, das als Treffpunkt für die Zuliefererindustrie fungiert.