30.12.24 – Fahrendes Symbol für Kundennähe

Zum Jubiläum: Liebherr restaurierte Kleintransporter originalgetreu

Vor 70 Jahren lief der erste Liebherr-Kühlschrank vom Band. Anlässlich dieses Jubiläums hat Liebherr-Hausgeräte ein bis heute bekanntes Symbol für seine jahrzehntelang gepflegte Kundennähe und Serviceorientierung originalgetreu restaurieren lassen: den Kleintransporter „L 319“, das „fahrendes Schaufenster“.

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Im Rahmen der IFA100 im September 2024 in Berlin wurde der „L 319“ erstmals in neuem Glanz präsentiert. © Liebherr

 
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Der Liebherr-Kleintransporter „Mercedes L 319“ im Original. © Liebherr

 

„Mit diesem Fahrzeug wird die erfolgreiche Historie der Liebherr-Kühl- und Gefriergeräte auf wunderschöne Weise nacherzählt und erlebbar gemacht“, erklärt Steffen Nagel, Managing Director Sales & Marketing der Liebherr-Hausgeräte GmbH. „Gleichzeitig zeigt es, wie tief Kundenähe, Serviceorientierung und der aktive Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden in unserem Unternehmen verwurzelt sind. Das ist die Basis für die immer wichtigere Fähigkeit, uns wechselhaften Märkten flexibel anzupassen, unsichere Rahmenbedingungen zu meistern und so Kundenbedürfnisse erfolgreich zu erfüllen.“

Ein Kleintransporter als Werbeträger

Die richtige Idee zur richtigen Zeit umsetzen, Ziele mit unbeirrbarem Willen verfolgen und ein verlässlicher Instinkt für aussichtsreiche Branchen zählten zu den Erfolgsgeheimnissen von Firmengründer Hans Liebherr. Sie bildeten das Fundament für eine Vielzahl an Erfindungen – beginnend mit dem weltweit ersten mobilen Turmdrehkran, der 1949 die Geburtsstunde des Unternehmens darstellte. Wenig später errichtete Hans Liebherr eine Produktionsstätte für Kühlschränke im süddeutschen Ochsenhausen. 1954 rollten dort die ersten Geräte vom Band. 1958, nur drei Jahre nach Start der Serienproduktion, verließ das 100.000. Kühlgerät das Werk.

In den 60er-Jahren erforderte es der zunehmende Wettbewerb, sich von der Konkurrenz abzuheben und die Marke zu stärken. Liebherr ließ sich eine besondere Marketingstrategie einfallen: Mit viel Aufwand verwandelte der Spezialist für Kühlen und Gefrieren unterschiedliche Fahrzeuge in „fahrende Schaufenster“, darunter den Kleintransporter „L 319“ von Mercedes-Benz. Quer durch die Bundesrepublik präsentierte der Kleintransporter jahrelang die neuesten Kühl- und Gefriergeräte, perfekt in Szene gesetzt durch spezielle Podeste auf der Ladefläche. Um beste Sicht auf die Modelle zu ermöglichen, wurden große Scheiben an den Seiten und am Heck des umfunktionierten Fahrzeugs eingesetzt. Vertriebspartner konnten den „L 319“ und dessen Pendants beim Vertrieb in Ochsenhausen mieten, um ihren Kunden direkt vor Ort die aktuellsten Produkte vorzustellen. Den Kunden bot sich ein einzigartiges Erlebnis, sie konnten die Produkte aus nächster Nähe genau unter die Lupe nehmen und sich von ihrer Qualität überzeugen. Ein Konzept, mit dem Liebherr den Nerv der Zeit traf und seine Markenpräsenz durch Aufmerksamkeit erhöhte.

Das Jubiläumsprojekt: Rückkehr einer Ikone

Im 75. Jubiläumsjahr der Firmengruppe realisierte Liebherr-Hausgeräte eine ganz besondere Idee: Den originalgetreuen Nachbau des historischen „L 319“. Durchgeführt hat das aufwändige Projekt die Werner Dreyer Kfz GmbH in Alfeld, eine Mercedes-Benz Werkstatt mit fünf Jahrzehnten Erfahrung, die seit 1994 auf die Restauration von Oldtimer-Trucks spezialisiert ist. Monatelang hat das Dreyer-Team einen „L 319“-Veteranen generalüberholt und dabei montiert, geschweißt und lackiert, Einzelteile instandgesetzt, getauscht oder nachgebaut, die Technik überholt und die Elektrik nachgerüstet.

An Bord des Nachbaus befinden sich mehrere historische Kühl- und Gefriergeräte, die der „L 319“ bereits damals auf seinen Touren ausgestellt hat. Zu ihnen zählen die Typen „KT“ (Kühlschrank mit Tischplatte) und „KS“ (Kühlschrank) aus dem Kühlschrankprogramm 1962/63. Im hinteren Bereich des Schaufensters steht ein „KS 200“, das damalige Flaggschiff des Sortiments. Dieses hohe Gerät bietet mit seinem großen Gefrierfach viel Nutzinhalt. Auch das Design war damals schon von großer Bedeutung und trumpfte zum Beispiel mit Glasböden oder Abstellern mit Zierleisten und diversen Designelementen auf. Damit war Liebherr von Beginn an im Premiumsegment zuhause und wurde dem damaligen Slogan „Einer der Besten!“ gerecht.

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