Die BSH geht auf einen Mehrmarkenvertrieb über, die Vertriebssteuerung des Markenportfolios soll künftig ganzheitlich umgesetzt werden. Die Marken Bosch, Siemens, Neff, Constructa und Gaggenau sollen sich dabei zukünftig deutlich differenzierter positionieren. Die neue Struktur des Mehrmarkenvertriebs orientiere sich dabei an den bestehenden Vertriebskanälen, wodurch die unterschiedlichen Anforderungen des Handels unmittelbar adressiert werden könnten. So solle das Vertriebsteam zum ganzheitlich beratenden, strategischen Partner werden, der dem Handel das gesamte Marken- und Sortimentsportfolio von Europas größtem Hausgerätehersteller aus einer Hand anbieten könne.

„Die neu strukturierte BSH-Vertriebsorganisation setzt konsequent die Anforderungen des Marktes und die Bedürfnisse der Konsumenten und unserer Handelspartner um“, erklärt Rudolf Klötscher, Chief Sales & Service Officer der BSH. „Eine markenübergreifende Beratung, in deren Mittelpunkt eine eindeutige Markenpositionierung und deutlich gestraffte Sortimente stehen, öffnet unseren Handelspartnern im Elektro- sowie Küchen- und Möbelfachhandel aussichtsreiche Chancen, umsatzorientiertes Wachstum mit unseren exzellenten BSH-Marken zu erzielen“, ergänzt Enrico Hoffmann, Leiter Vertrieb und Marketing Zentraleuropa.

Selektiv-Sortimente bleiben bestehen

Trotz der geplanten Neuorganisation des Vertriebs der Marken Bosch, Siemens, Neff und Constructa in Deutschland sollen deren Selektiv-Sortimente aber weiterhin ein „essenzieller Bestandteil der BSH-Sortimentsstrategie“ bleiben, wie es in der BSH-Pressemitteilung heißt. So würden die Marketing- und Vertriebsteams weiterhin eng zusammenarbeiten, um die Kunden während der gesamten „Customer Journey“ gezielt anzusprechen und umfassend zu informieren.

Für die Marke Gaggenau wiederum sollen Vertrieb, Marketing und Training zukünftig durch eine eigenständige Markenorganisation gesteuert werden, um den „spezifischen Anforderungen im High-End-Segment“ mit einer differenzierten Marktbearbeitungsstrategie zu begegnen. So solle Gaggenau eine noch exklusivere Stellung einnehmen.

Neuorganisation auch im kaufmännischen Bereich

In der Pressemitteilung wurden auch Veränderungen im kaufmännischen Bereich angekündigt: So solle sich der kaufmännische Bereich im Zuge der neuen Vertriebsorganisation ebenfalls „effizienter aufstellen“ und eine zentrale Rolle bei der Bereitstellung und Standardisierung übergreifender Prozesse und Tools einnehmen. Dabei werde beispielsweise die Debitorenbuchhaltung Schritt für Schritt in ein bereits bestehendes konzerneigenes „Shared Service Center“ in Polen überführt werden.

Umsetzung ab August

Die Umsetzung der neuen Vertriebsorganisation in Deutschland beginnt laut BSH am 1. August 2025 in der zentralen Unternehmensorganisation in München. Als weitere Meilensteine seien die Implementierung des regionalen Mehrmarkenvertriebs für den Elektrofach- und Großhandel am 1. Dezember 2025 sowie für den Küchen- und Möbelfachhandel inklusive eines markenübergreifenden Innendienstes am 1. März 2026 geplant. Das Führungsteam der neuen Vertriebsorganisation werde zeitnah bekanntgegeben.

„Wir stehen bereits im persönlichen Austausch mit unseren Partnerinnen und Partnern im Handel über die bevorstehenden Veränderungen in unserer Vertriebsorganisation und die entstehenden Vorteile und neuen Chancen“, erläutert Enrico Hoffmann die nächsten Umsetzungsschritte. „Wir folgen unserem Anspruch, mit starken Marken, erstklassigen Produkten und exzellentem Service unsere Konsumentinnen und Konsumenten zu begeistern und zum Erfolg unserer Handelspartner beizutragen. Die Markenvielfalt der BSH ist und bleibt eine große Stärke unseres Unternehmens. Unser erfolgreiches und engagiertes Vertriebsteam gestaltet die Transformation mit großer Überzeugung mit, denn wir sind überzeugt, dass wir zukünftig die Stärken unserer Marken in der partnerschaftlichen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Handel noch besser in einen gemeinsamen Erfolg umsetzen und Konsumentinnen und Konsumenten begeistern können.“