18.04.24 – Kriminalstatistik zeigt deutlich mehr Ladendiebstähle
HDE fordert konsequentere Bestrafung
Laut der polizeilichen Kriminalstatistik für 2023 ist die Zahl der Ladendiebstähle in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert daher dringend eine konsequentere strafrechtliche Verfolgung und verweist auf die hohe Dunkelziffer.
Über 23 % mehr Ladendiebstähle hat es verglichen mit 2022 im vergangenen Jahr gegeben. 426.000 Fälle verzeichnete die Polizei in ihrer vergangene Woche veröffentlichten Kriminalstatistik. Die Dunkelziffer dürfte jedoch weitaus höher liegen. Laut HDE sogar bei mehr als 90 %. Bei einer Vielzahl der Fälle, so der Verband, werde die Polizei nämlich gar nicht informiert und es werde keine Anzeige erstattet. Dabei summieren sich nach Ansicht von HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth die Verluste, die Handelsunternehmen durch Ladendiebstähle erleiden, auf mehrere Milliarden Euro. Er fordert den Rechtsstaat deshalb auf, den Schutz des Eigentums endlich wirkungsvoller und dauerhaft durchzusetzen. Ladendiebstahl sei keine Bagatelle. Insbesondere der schwere, beispielsweise bandenmäßig organisierte Ladendiebstahl sei ein großes Problem für den Einzelhandel. Im Vergleich zu 2022 wuchs die Zahl der Delikte hier im vergangenen Jahr um ca. 26 %. Justiz und Polizei, so Genth weiter, müssen gewaltbereiten Banden ihre Grenzen aufzeigen. Eine Einstellung von Strafverfahren dürfe bei gewerbsmäßig oder bandenmäßig organisierten Begehungsformen von vornherein nicht in Betracht kommen.