Die Veranstaltung begann am Freitagnachmittag mit der offiziellen Gesellschafterversammlung. Hier hatte Udo Knauf, der vor einem Jahr Franz Schnur als Geschäftsführer der telering abgelöst hatte, seinen ersten großen Auftritt. Knauf, der mehr als 30 Jahre Branchenerfahrung auf Seiten der Industrie mitbringt, beschwor das Wir-Gefühl und den Zusammenhalt innerhalb der Verbundgruppe. In seinem Geschäftsbericht für die Jahre 2020/21 erläuterte er, was eine starke Gemeinschaft erreichen kann.

telering-Fachhändler als Pandemie-Gewinner

Anders als während des ersten Lockdowns im Jahr 2020 noch befürchtet, gehörten die Fachhändler der Kooperation zu den Gewinnern der Pandemie. Sie profitierten davon, dass es sich die Menschen zu Hause schön und gemütlich machten und dafür hochwertige Technik für Küche, Wohnzimmer und Homeoffice anschafften. Viele Kunden entdeckten die stationären Fachgeschäfte wieder neu und ließen sich trotz geschlossener Läden mit Haushaltsgeräten und Heimelektronik beliefern. So konnte die telering ihren Umsatz in 2020 um 9,9 % und in 2021 um weitere 10,5 % steigern. Vor dem Hintergrund, dass die Kooperation in dieser Zeit auch mehr als 100 Mitgliedsbetriebe verloren hat, ein bemerkenswertes Ergebnis. Die allgemeine Entwicklung – Mangel an Fachkräften und Nachfolgern – habe aber eben auch vor der telering nicht halt gemacht.

Premium-Strategie zahlt sich aus

Das gute Ergebnis sei laut Udo Knauf vor allem auf die konsequente Premium-Strategie der Fachhändler zurückzuführen. Anstatt auf möglichst günstige Preise setzen die Technik-Profis auf hochwertige Technik in Verbindung mit einem Full-Service-Paket. Daher erzielten sie eine deutlich höhere Wertschöpfung als der Durchschnitt der Marktteilnehmer. Hier mache sich vor allem die Konzentration auf das ABAKUS-Kernsortiment bezahlt. Udo Knauf dankte den Industriepartnern für deren Vertrauen in den beratungsstarken Fachhandel, appellierte aber auch an diese, mögliche Direktgeschäfte (D2C) nicht weiter zu forcieren.

Digitalstrategie und Sichtbarkeit als Schlüssel zum Erfolg

Knauf gab einen konkreten Einblick in die Digitalstrategie der Kooperation: Ein wichtiger Bestandteil sei eine digitale Plattform, die sich in Vorbereitung befinde. Sie solle die Leistungsfähigkeit der Fachhändler und deren Sichtbarkeit im Netz signifikant erhöhen. Über diese Plattform sollen lösungsorientierte und serviceaffine Endkunden im Netz für jede Aufgabe einen Problemlöser – sprich einen Technik-Profi – in ihrer Nähe finden können. So solle die Plattform die optimale Offline-Online-Verzahnung darstellen, wovon die Fachhändler unmittelbar profitieren können, da die Plattform konkrete Anfragen generieren werde.

Neue Wort-Bildmarke

In diesem Zusammenhang präsentierte der telering-Geschäftsführer auch die neue telering, die sich vor allem in der neuen Wort-Bildmarke „Technik-Profi“ wiederfindet. Das neue Logo der Kooperation stehe für Modernität und ein unmissverständliches Leistungsversprechen zum Konsumenten. „Persönliche Nähe, technische Kompetenz, Vertrauen und Regionalität sind seit jeher die Kernkompetenzen der telering-Fachhändler“, führte Knauf aus. „Kompetenzen und Werte, die sich auch im neuen Logo wiederfinden. Es macht deutlich, dass der Technik-Profi der erste Ansprechpartner ist, wenn es um Consumer Electronics geht.“ Auch Digital-Signage-Displays spielen eine wichtige Rolle: Auf den Displays werden Clips und Bilder gezeigt, die ähnlich wie bereits die IQ-Homepage von der Zentrale zur Verfügung gestellt und gepflegt werden. So werden die Marken-Highlights und Leistungen des Fachhändlers auch am PoS erlebbar. „Wenn der Kunde am PoS ein stimmiges, in sich schlüssiges Konzept erlebt, wird er sich beim Technik-Profi bestens betreut und aufgehoben fühlen“, ist sich Knauf sicher.