09.05.19 – Studie

Alexa, Siri & Co. auf dem Vormarsch

60 % der Deutschen haben bereits digitale Sprachassistenten verwendet, so eine Studie von Splendid Research. Skepsis herrscht beim Thema Datenschutz.

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Für die repräsentative Studie zum Thema Sprachassistenten hat Splendid Research gut 1000 Personen befragt. © Splendid Research

 

Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage hat das Hamburger Marktforschungsinstitut Splendid Research im Januar dieses Jahres 1006 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online zur Nutzung digitaler Sprachassistenten und Smartspeaker befragt. Im Mittelpunkt standen dabei folgende Fragen:

  • Wofür werden digitale Sprachassistenten verwendet?
  • Welche Gründe liegen der Ablehnung von Nicht-Nutzern zugrunde?
  • Welches Kaufpotenzial besteht für Smartspeaker?

Dabei zeigte sich, dass sechs von zehn Bundesbürgern bereits einen digitalen Sprachassistenten genutzt haben, am häufigsten sind Amazons Alexa, Google Assistant und Apples Siri. Vergleicht man die Bewertungen, stechen unterschiedliche Stärken hervor: Für 81 % der Nutzer hat Alexa eine angenehme Stimme. Drei Viertel der Nutzer bescheinigen dem Google Assistant viele praktische Funktionen. Siri liegt bei allen Eigenschaften hinter den Assistenten von Amazon und Google. Nur für 9 % der Nutzer gehört Siri zur Familie (Alexa 33 %). Und fast jedem Fünften, so die Studie, mache Siri manchmal sogar Angst.

Datenschutzbedenken nehmen zu

53 % verwenden Smartspeaker, um das aktuelle Nachrichtengeschehen zu verfolgen, mehr als die Hälfte streamt Musik und Hörspiele, 51 % nutzen darüber Suchmaschinen. Nicht-Nutzer begründen ihre Haltung insbesondere mit Datenschutzbedenken: Für 35 % der Nicht-Nutzer – 10 Prozentpunkte mehr als noch 2017 – ist dieser Aspekt ausschlaggebend. Ferner sieht die Mehrheit der Ablehner keine sinnvolle Verwendungsmöglichkeit für einen digitalen Sprachassistenten. „Insofern gilt es für Unternehmen, entsprechende Anwendungen zu entwickeln“, zeigt Studienleiterin Carina Krämer mögliche Potenziale auf.

Smartspeaker

Zwar hat sich die Kaufwahrscheinlichkeit von Smartspeakern seit 2017 von 2 auf 5 % mehr als verdoppelt, dennoch ist die Gruppe der Interessierten deutlich kleiner als die der Nicht-Interessierten. Die Preisbereitschaft liegt bei Interessierten bei durchschnittlich 115 Euro, was eine deutliche Steigerung um 37 Euro im Vergleich zu 2017 darstellt. Amazons Echo hat bei Kaufinteressenten von Smartspeakern klar die höchste Präferenz: 69 % können sich vorstellen, das Gerät zu kaufen, 28 % ziehen Google Home in Betracht, Apples HomePod kommt hingegen nur für 16 % infrage.