07.12.17 – Splendid Research

Studie: Digitale Sprachassistenten

„Siri, wie bekannt bist du eigentlich bei den Deutschen?“ Digitale Sprachassistenten kennen dank einer Studie von Splendid Research jetzt die Antwort.

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Siri, Alexa, Ok Google – Derartige Sprachbefehle ersetzen schon für viele Deutsche lästiges Tippen.

 
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Die Studie von Spledid Research untersucht die Nutzung von stimmbasierten Eingabehilfen in Deutschland. © www.splendid-research.com

 
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Wenn wir heute zu unseren Smartphones sprechen und ihnen merkwürdige Namen geben, sind damit oftmals gar keine anderen Menschen mehr gemeint, sondern die Geräte selbst. Denn digitale Sprachassistenten reagieren auf die menschliche Stimme und ersparen uns damit so manchen Handgriff.

Das Hamburger Marktforschungsinstitut Splendid Research untersuchte das Phänomen und präsentiert nun die Ergebnisse seiner „Studie Digitale Sprachassistenten“. 1.024 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren wurden im November online zu dem Thema befragt.

Gut ein Drittel nutzt sie

Fast jeder Befragte (91 %) kennt die Möglichkeit der stimmbasierten Gerätesteuerung, doch nur rund ein Drittel (37 %) hat sie auch schon selbst getestet. Besonders beliebt sind vorinstallierte Sprachassistenten, mit Apples Siri und dem Google Assistant auf den vorderen Plätzen (je 15 % Nutzer).

Etwa die Hälfte der befragten 20- bis 29-Jährigen und mehr als jeder Dritte der 50- bis 59-Jährigen greift auf die Eingabehilfen zurück. Der größte Nutzen liegt laut Studie für sie darin, sich das manuelle Tippen zu sparen, wenn es um das Schreiben von Nachrichten (67 %), die Eingabe in Suchmaschinen (65 %) oder das Auswählen von Musik (62 %) geht.

Gründe gegen Sprachassistenten

Die Befragten, die bisher auf die Technologie verzichten, gaben als Gründe zu 50 % an, dass es für die alternative Gerätesteuerung keine sinnvollen Einsatzmöglichkeiten gebe oder dass sie Datenschutzbedenken (ca. 25 %) hätten. Außerdem finden 10 % der Männer und 20 % der Frauen es „unheimlich, mit Geräten zu kommunizieren“.

Das Verkaufspotenzial von Smartspeakern wie Amazon Echo und Google Home ist derzeit noch sehr niedrig. Nur 2 % der Nicht-Nutzer ziehen es in Betracht, sich 2018 ein solches Gerät zu kaufen. In diesem Fall würden sich zwei Drittel für das Produkt von Amazon entscheiden.

Die Zukunft des „Internet der Sprache“

Für Studienleiterin Carina Krämer hängt die Verbreitung digitaler Sprachassistenten davon ab, „ob bedürfnisorientierte Verwendungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen“ werden. Zu diesen Bedürfnissen könnte ihr zufolge auch der Wunsch nach Sicherheit stehen. „Ein Smartspeaker mit der die Fähigkeit, Räume zu überwachen und den Besitzer zu alarmieren, könnte äußert erfolgreich sein“, schätzt Krämer.

Wie sich die Stimmsteuerung in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird, weiß wohl nur Google allein... oder was meinst du, Alexa?