Oft fällen Konsumenten ihr Urteil über Nachhaltigkeit vorschnell und ohne ausreichende Hintergrundinformationen. Zu diesem Schluss kommt der Prospektmonitur von IFH Media Analytics. 61 % der Befragten gaben zunächst an, dass die Herstellung von Papier ihrer Meinung nach übermäßig viel Wasser verbraucht. 42 % sprachen in diesem Zusammenhang von Umweltverschmutzung und 33 % plädierten dafür, gedruckte Prospekte durch digitale zu ersetzen.

Diese Überzeugungen resultieren laut IFH aus mangelnder Aufklärung über die Papierherstellung. Nachdem sie informiert wurden, dass 93 % des bei der Papierherstellung verwendeten Wassers gesäubert zurückgeführt werden und der CO2-Ausstoß durch die wachsende digitale Infrastruktur stetig ansteigt, änderten viele Befragte ihre Meinung: Nur noch 29 % sprachen dann von hohem Ressourcenverbrauch und Umweltverschmutzung. Rein digitale Prospektwerbung befürworteten noch 25 %.

Ingesamt, so das IFH, sei der Anteil der Lesenden von Print- und Onlineprospekten in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen. Am häufigsten würden Prospekte aus dem Lebensmitteleinzelhandel und von Drogerien gelesen. In Haushalten mit Kindern (70 %) und von Alleinerziehenden (78 %) liegt der Anteil besonders hoch.

Der Prospektmonitor wurde 2023 ins Leben gerufen und untersucht regelmäßig und systematisch die Mediennutzung und -wirkung von Prospekten. Für die nun veröffentlichte Studie wurden 1260 Konsumenten mit verschiedenen Haushaltsgrößen und -nettoeinkommen befragt.